Oratorio di Santa Caterina delle Route

Seien sie bereit Laute der Bewunderung auszusprechen, nachdem Sie in das Oratorio di Santa Caterina eingetreten sind!

Lassen Sie sich nicht vom äusserlichen einfachen und etwas leeren Eindruck täuschen. In ihrem Inneren wartet ein reichlich mit Fresken bemaltes Ambiente auf Sie!

Das Oratorio wurde nach dem Wille der florentiner Familie Alberti im 1354 gebaut. Die Familie entschied sich die Kapelle der Santa Caterina di Alessandria zu widmen.

Die Fresken, die das Innere des Oratorium dekorieren, sind in zwei verschiedenen Phasen realisiert worden. Die erste Phase war Mitte des 14.ten Jahrhunderts und während dessen wurde die Kapelle durch das  Werk vom Maestro di Barberino, Schüler von Andrea Orcagna, und von Pietro Nelli, Nachfolger von Daddi, dekoriert. In der Absis wurde von oben links nach rechts, das Martirium von Caterina folgendermassen erzählt: Die Heilige verweigerte vor dem heidnischen Kaiser Massenzio, sich Ihrer religiöse Überzeugungen losszusagen und diskutiert mit einigen Filosofen die, statt sie umzustimmen, zum Christentum konvertiert werden. Das Mädchen wurde gegeisselt so, dass sie durch die Tortur beinahe stirbt und zwischen zwei Zahnräder gefesselt. Aber die Engel zerbrechen die Folterinstrumente und retten sie.

Die zweite Phase begann zwanzig Jahre spaeter nach dem Willen von Benedetto di Nerozzo, Exponent an der Spitze der Alberti Familie. Er aber wurde aber nach der Verwicklung in den Kampf um die Macht gegen den Albizi zum Exil gezwungen und,   nicht mehr fähig sich um das Oratorium zu kümmern, hinterliess in seinem Testament den Wunsch, dass in der Kapelle die Bestattung der Heiligen dargestellt wurde.

Spinello Aretino war zum Ende des 14.ten Jahrhunderts ein berühmter Maler aus Arezzo der beauftragt wurde, die unterbrochene Dekorierungsarbeit des grossen Triumphalbogens weiterzuführen. Er malte die Erzählung des Lebens der Heiligen zuende, und fügte noch acht Episoden dazu.

Mit dem Untergang der Familie Alberti begann für das Oratorium eine Phase der langen Dekadenz, bis es am Ende des Zweiten Weltkriegs zu einer operativen Station der Englischen Armee wurde. Danach wurde es als Lager für Landwerkzeuge und sogar als Hühnerstall genutzt! Das Oratorium ist dann von der Gemeinde Bagno a Ripoli gekauft worden und, nach zwei Jahren Restrukturierungsarbeiten, wurde es zu einem bekannten Ort für Events, Hochzeiten, Austellungen, Konzerten und Seminaren.

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